Am Donnerstag geht es für Torsten, Dirk und mich von Flughafen Hannover nach Split.

Im Heimathafen der Seaside, Marina Kastela, hat sich die letzten Monate viel getan. Der Hafen und die angrenzenden Bereiche sind erweitert worden. Noch ist einiges im Bau, aber ab Ende des Jahres wird wohl auch unser uriges und etwas rustikales Hafenrestaurant Bimbijana einen neuen Platz bekommen. Hoffentlich bleibt der alte Charme dadurch erhalten. Nachdem wir drei von unserem freundlichen Taxifahrer am Flughafen abgeholt wurden, sind wir erst einmal zum Einkaufen gefahren, um unsere Kühlschränke und Vorratskammern auf der Seaside aufzufüllen.

Am nächsten Tag ging es dann gleich los in Richtung Korcula. Hier haben wir in einer schönen Bucht geankert. In Cavtat haben wir uns dann am nächsten Tag ausklarieren lassen und sind zum Port Montenegro gesegelt.

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Cavtat ist ein niedlicher kleiner Ort ca. 7sm südöstlich von Dubrovnik. Zum Einklarieren in Montenegro haben wir uns vorher beim Hafenmeister in Zelniko gemeldet. Die Hafenanlage Port Montenegro bei Tivat ist ganz neu und modern errichtet und alles in der Marina ist sehr aufwendig und geschmackvoll geplant und umgesetzt worden.

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Tivat liegt im mittleren Teil des Kotor Fjords und war über 350 Jahre unter venezianischer Herrschaft.

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Nach einem kleinen Bummel durch die schicke Marina und einem leckeren Abendessen in einem trendigen Restaurant sind wir am nächsten Morgen weiter in Richtung Kotor durch den sehr malerischen Fjord motort.

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Vor dem kleinen Ort Perast liegen die beiden kleinen Miniinseln Gospa od Skrpjela und Sveti Dorde. Fotomotive par excellence!

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In der kleinen Inselkirche wurde gerade ein Hochzeitspaar getraut – sehr cool!

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Im Hafen von Kotor ergattern wir einen schönen Liegeplatz mit Blick auf die Altstadt.

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Diese Stadt, die auch zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, liegt ganz im inneren des Fjords Kotorski Zaliv. Erstmals wurde Kotor schriftlich 187 v. Chr. erwähnt, als sich die Roemer hier ansiedelten. Bei einem großen Erdbeben 1979 wurde die Stadt teilweise zerstört, ist zwischenzeitlich aber wieder vollständig aufgebaut worden. Dem Charme einer sehr alten Stadt hat sie sich zum Glück erhalten können.

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Viele kleine Geschäfte, Boutiquen, Bars und Restaurant laden zum Bummeln (Schuhe!) und Verweilen ein. Die Altstadt gehört neben Dubrovniks zu den am besten bewahrten an der Adriaküste. Hier verleben wir zwei schöne Tage um am letzten Abend dort in einem hervorragenden Lokal auf der Terrasse zu Abend zu essen.

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Von Kotor geht es durch den Fjord wieder zurück in Richtung Kroatien. Leider hatte der Hafenmeister in Cavtat bereits um 15 Uhr Feierabend, so dass wir uns nun in Dubrovnik einklarieren mussten. Danach ging es dann zur Insel Kolocep, wo wir in der schönen ruhigen Bucht Donje Celo einen feinen Ankerplatz bekommen haben.

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Kolocep hat über 250 Sonnentage im Jahr und ist ein beliebtes Ausflugsziel von Dubrovnik oder Gruz. Überhaupt das Wetter: seit Beginn unseres Segeltörns haben wir sehr gutes Wetter. Blauer Himmel, viel Sonne und nachts kann man herrlich schlafen, da es im Mai zum Glück noch nicht zu heiß ist. Für mich absolut eine der besten Reisezeiten. Leider haben wir nicht immer genügend Wind zum Segeln, aber mit Motor als Unterstützung klappt alles prima.

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Von Kolocep segelten wir am nächsten Tag zur grünen Insel Mljet. In Polace hatten wir zunächst einen Ankerplatz angepeilt. Nach einem kleinen Klönschnack mit einem netten Restaurantbesitzer haben wir jedoch kostenfrei an seinem Anlegersteg direkt vor seinem Restaurant festmachen dürfen. Das Tasting Menü war großartig und der Nachhauseweg betrug Luftlinie 3m.

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Von Polace motoren wir dann am nächsten Tag zur Insel Korcula zum Örtchen Vela Luka. Hier trafen wir Doris und Lutz, die auf der romantischen Insel gerade ihren Urlaub verbrachten.

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Ein Tagesausflug mit den beiden verbrachten wir fünf dann am nächsten Tag mit der Seaside zuerst zum Frühstück in einer kleinen Bucht um anschließend die Insel Lastovo anzusteuern. Dies war früher militärisches Sperrgebiet, daher wurde die Insel nur spärlich bebaut. In 2006 wurde Lastovo zum Naturpark Lastovsko Otocje. Hier haben wir in einer schönen Bucht zu Mittag gegessen um danach Doris und Lutz in einer Bucht von Korcula in der Nähe von Vela Luka wieder an Land zu bringen.

Am nächsten Tag geht es für uns drei weiter Richtung Heimathafen, vorher geht es aber nochmal in unsere Lieblingsbucht Palmizana auf der Insel Sveti Klement. Dieses wunderschöne Naturschutzgebiet besteht aus 16 Kalksteininseln südwestlich der malerischen Insel Hvar. Hier gibt es viele herrliche Ankerbuchten und eine gut gepflegte ACI Marina Palmizana.

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Neben vielen Restaurants gibt es auch chillige Bars - natürlich immer mit Blick aufs Wasser. Die Fußballer in der European Champions League von Juve und Real interessiert das nicht: Real gewinnt den Europapokal mit 1:4.

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Am vorletzten Tag motoren wir in den Stadthafen ACI-Marina Zenta nach Split, damit wir uns nochmal die prächtige Altstadt dieser antiken Stadt anschauen können. Kaiser Diokletian erbaute den nach ihm benannten Palast, der später dann die ganze Altstadt von Split darstellt. Split zählt zu den ältesten Städten an der Adriaküste und wurde im 4. Jahrhundert von den Griechen gegründet.

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Nach einem leckeren Mittagessen im Restaurant der ACI Marina bummeln wir durch die schöne Altstadt. Natürlich hatten auch am Sonntag zufällig die Geschäfte geöffnet (Schuhe!). Das letzte gemeinsame Abendessen gab es an Bord der Seaside, wo wir den Abend ausklingen ließen.

Am nächsten Tag motorten wir nach Marina Kastela: die 10 Tage sind schnell vergangen. Für Dirk und mich geht es nun wieder nach Hause. Torsten empfängt seine neuen Gäste auf der Seaside drei Tage später. Es war wieder ein toller Törn und Montenegro besuchen wir bestimmt noch einmal. Insgesamt haben wir eine Strecke von 355 sm absolviert. Davon 52 Motorstunden.

Liebe Seaside, lieber Skipper: herzlichen Dank für alles - viel Spaß, gute Fahrt und immer eine handbreit Wasser unterm Kiel mit der nächsten Crew!

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