Morgens um 3:15 trifft sich die Junge Crew für den U-30 Törn am Flughafen Hannover. Nach einem kurzen Kennenlernen fällt schnell auf der Flug hat 2 Stunden Verspätung...

Naja nach einem reichhaltigen Frühstück welches aus ein paar Chicken- und Hamburgern von McDonalds und einem Kaffee besteht steigt die Laune schon wieder.

Zum Glück kommt es nicht noch zu weiteren Verspätungen und wir sitzen schon bald darauf im Flugzeug mit Flugziel Menorca. Schnell werden noch zweieinhalb Stunden Schlaf im Flugzeug nachgeholt, bis wir in Menorca landen. Nach einer kurzen Taxifahrt sind wir dann auch endlich an der Marina angekommen und treffen noch auf eine gut gelaunte Crew welche vorher mit Torsten von Siracrusa bis Menorca gesegelt ist. Nach einer kurzen geminsamen Stärkung in Form von Burgern und Pommes sowie einem kühlen Bier erfolgt der Kojenwechsel, nur Charlie bleibt uns noch einige Tage erhalten. Noch schnell ein Gruppenfoto schießen und schon sind sie auf dem Weg zum Flughafen.


Kaum ist die vorherige Crew abgereist heißt es auch schon Leinen los. Die Seaside wird in die nahe gelegene Cala Teulera verlegt. Immerhin handelt es sich ja um einen U30 Low-Budget Törn da werden die Hafenaufenthalte gerne so gering wie möglich gehalten. Nach einem erfolgreichen Ankermanöver sind Nick und Patrick schon heiß aufs Kiten sie wollen ihr Material ja nicht umsonst mitgenommen haben. Der Windmesser zeigt um die 15 Knoten Wind an, das könnte ihrer Meinung gerade so reichen. Also heißt es jetzt Kites und Boards auspacken alles aufs SUP laden und ab zur Küste. Nach einer halben Stunde sind sie dann aber schon wieder zurück der Spot ist wohl doch nicht so gut wie gedacht und der Wind würde nicht reichen.

Naja halb so wild nach einem leckeren Abendessen mit selbst gefangenen Thunfisch vom letzten Törn ist die Stimmung wieder auf dem Höhepunkt. Ein wenig später wird es dann auch schon Ruhig an Bord und alle suchen ihre Kajüte beziehungsweise ihren Decksschlafplatz auf. Aber auch diese Nacht wird eine kurze werden. morgens um 4 zieht ein unangekündigtes Gewitter mit starken Windböen und Starkregen auf. Bei der bis auf Torsten und Charlie unerfahrenen Crew und aufgrund der eng bepackten Bucht sorgt dies für große Aufruhr. Nach einer Nachtwache bis zum nächsten Morgen, wird der durch zwei Kollisionen entstandene Schaden begutachtet. Es hat Torstens heiß geliebte Penn Angelrute erwischt und ein paar Macken am Rumpf sind zu sehen. Die Seaside ist trotz alledem noch seetüchtig und so geht es morgens um 6 Uhr weiter nach Mallorca.

Nach einem Tagestrip auf dem Mittelmeer kommen wir am frühen Abend im Puerto Colom an und Ankern dort in der Bucht vorm Hafen. Am nächsten Morgen wird noch einmal schnell der Proviant aufgestockt und es geht an der Mallorquinischen Küste weiter zur Laguna del Salobra. Hier starten die Jungs ihren zweiten Kiteversuch diesmal ist der Plan aber ein anderer. Der Kite wird auf dem Boot aufgebaut und es wird von der Heckplattform aus gestartet. Dieser Versuch sieht am Anfang auch vielversprechender aus, aber Nick muss am Ende aufgrund von mangelnden Wind doch wieder von Torsten vom Strand abgeholt werden. Am nächsten Morgen geht es dann bei guten Windbedingungen weiter nach Ibiza. Kurz vor der Küste erreichen wir sogar einen SOG von knapp über neun Knoten. Nach einer kurzen Sprungeinlage von Patrick und Nick kurz vor der Bucht,


ankern wir abends in der schönen Cala Bennirá. Wir haben Glück, jeden Sonntag wird für den Weltfrieden getrommelt wir haben also ein perfektes Timing bewiesen. Schnell das Dinghi aus der Garage geholt eine Kühltasche mit ausreichend Kaltgetränken gefüllt und es geht los an den Strand. Dort treten sich die Leute dann gegenseitig die Füße Platt, sodass wir beschließen uns einen gemütlicheren Platz auf einer der Lehmhütten zu organisieren von hier kann das Spektakel dann sehr gut beobachtet werden.

Am nächsten Morgen müssen wir uns leider von Charlie verabschieden und die Seaside wird ins nahe gelegene San Antonio verlegt. Hier heißt es dann Tagsüber Proviant kaufen und Abends machen wir der Bezeichnung U30 Törn alle Ehre und mischen uns ins Nachtleben. Nach einer kurzen Nacht setzt die Seaside morgens Kurs auf das spanische Festland. Da die junge Crew noch etwas mitgenommen aussieht kennt Torsten das beste Katermittel und zwar Bootsarbeit. Während ich das Segeltuch nähe, dürfen Nick und Patrick die Relingsstützen pollieren. Eines kann danach allerdings mit Gewissheit gesagt werden. So geglänzt haben sie noch nie !!

Abends kommen wir dann in Calpe an. Von dort aus geht es über Cartagena nach Almerimar. In Almerimar müssen wir dann auch erstmal 3 Tage Schutz in der Marina suchen, da starke Winde für die nächsten Tage angekündigt sind. Zum Glück liegen wir an einem Steg mit den Dauergästen die immer was zu erzählen haben. Nach einer kurzen Stadterkundung stellen wir fest, es gibt schlimmere Orte um drei Tage an Land bleiben zu müssen. Es gibt genügend Bars und Restaurants, gute Einkaufsmöglichkeiten und insgesamt macht die Stadt einen guten Eindruck.Außerdem gibt es einen Strand zum Kiten ! so wird der starke Wind in den nächsten Tagen von den Jungs auf dem Wasser und in der Luft genutzt. Zudem wird das Deck und der Rumpf geschrubbt man glaubt es kaum aber auch dieser war danach so sauber wie noch nie ! Nick stellt derweil seine Kletterfähigkeiten unter Beweis und führt kleinere Reparaturen am Mast in schwindelerregenden 25 Metern Höhe durch.

Nach Almerimar geht es weiter nach La Heradura hier beschließen Torsten und ich, dass es doch eine super Idee wäre wenn meine Freundin Wiebke am nächsten Tag nach Malaga fliegt und dort zur Crew stößt. Nach wenig Überredungsarbeit wird ein Flug gebucht und weniger als 24 Stunden später ist Wiebke dann auch schon an Bord. und die Seaside liegt als einziges nicht einheimisches Segelboot im Stadthafen von Malaga direkt an der Promenade.

Nach einer Nacht in Malaga geht es dann am nächsten Tag auch schon wieder weiter nach Gibraltar. Unterwegs entdecken wir noch Delfine und einen Mondfisch. Das nächste Highlight sind dann die ganzen großen Schiffe welche vor Gibraltar auf einen Auftrag warten oder geraden betankt und versorgt werden. die erste Nacht verbringen wir dann noch auf der spanischen Seite. Nach einem leckeren Abendessen in einem Einhemischen Restaurant, gibt es am nächsten Morgen für Nick und Patrick eine Wakeboardsession zum wach werden. danach geht es dann zur Zapfsäule nach Gibraltar wo wir um die 60 Cent für den Liter Diesel bezahlen und danach in der schönen Oceancity festmachen. nach einem Großeinkauf und dem Erkunden der Stadt geht es Abends dann zum Abendessen in die bunte Ocean City. das ist echt ein Erlebnis!

Nach Gibraltar setzen wir Kurs auf Cadiz und Faro um letztendlich unseren Zielhafen in Lagos zu erreichen. Nach zwei weiteren Übernachtungen heißt es dann Auf Wiedersehen sagen. Ich bringe Wiebke mit dem Leihwagen zum Flughafen in Faro und die Jungs nehmen sich auch einen Leihwagen und starten auf einen 10 Tage Roadtrip in Richtung Lissabon um die besten Surfspots Portugals zu entdecken. Ich verbleibe noch mit Torsten ein paar Tage an Bord der Seaside um die letzen Vorbereitungen zu treffen, dass das Boot noch einmal vor der großen Tour aus dem Wasser geholt werden kann. Nun sitze ich hier an unserem letzten Tag in Lagos und schreibe diesen Blog und muss sagen, dass ich mich schon auf Zuhause freue aber auch ein bisschen wehmütig bin und die schöne Zeit an Bord vermissen werde. Daher möchte ich mich im Namen der U-30 Crew vielmals bei Torsten für den tollen Trip und die Geduld mit der Chaos-Crew bedanken. Ich denke wir hatten alle eine tollen Törn, den wir nicht so schnell vergessen werden!


Ich wünsche meinen Eltern und Torsten einen guten Blauwasser Törn und bis zum November in Las Palmas!